Montag, 18. April 2011

Bleistiftportrait eines Hovawarts Schritt 4a: Die Details (Maul)

Hallo ihr Lieben!

In dieser Phase arbeite ich einzelne Bereiche des Bildes aus.
Hier kommt das Maul, also Lefzen, Zähne, Zunge und Zahnfleisch.


Nun zu den einzelnen Bereichen:

Das Zahnfleisch vieler Hunde ist nicht einfarbig, sondern gefleckt - hier bei Paco ist es rosa und schwarz. Dementsprechend gibt es zwei Aspekte beim Schattieren. Zum einen die Kontraste zwischen Schwarz und Rosa, zum anderen die "echten" Schatten. Ein ganz wichtiger Punkt sind winzige, scharf abgegrenzte Lichtreflexe - so erzeugt man den Eindruck von Nässe auf der Schleimhaut.


Die Haare am Kinn sind nochmal ein schönes Beispiel fürs negative Zeichnen - an dieser Stelle ist die Behaarung noch dünn, und einzelne Härchen leuchten hell vor dem schwarzen Hintergrund.

Die Zähne eines Hundes (oder überhaupt fast jedes Tieres) sind nicht weiß, sondern elfenbeinfarben und leicht transparent - echt weiß sind nur die Glanzreflexe, in diesem Fall länglich, um die Form des Zahns zu betonen.
Bei Eckzähnen ist die Krümmung oft gar nicht so leicht darzustellen, besonders, wenn sie von vorne zu sehen sind. Hier muss man also genau auf Sitz und Position im Kiefer achten. Gerade die Schneidezähne - beim Hund winzig - muss man sich wie kleine Meißel vorstellen, die von oben ganz anders aussehen als von vorn.

Um den Ansatz der Zähne im Zahnfleisch realistisch zu gestalten, achtet darauf, wie sich Farbe und Schatten des Zahnfleisches sich verändern: Um jeden Zahn "dellt" sich das Gewebe ein, und rund um den Zahn sieht man eine haarfeine Schattenlinie.



Die Zunge eines Hundes ist im Gegensatz zu unserer flach und dünn, quasi ein langer "Lappen". Sie liegt also nicht fleischig im Maul, sondern wirft nur einen dünnen Schatten. Vorne stößt sie an die Zähne und schiebt sich an ihnen hoch - vergleichbar mit einem Teppich, der sich an einem Stuhlbein hochbiegt.


So, das war's erstmal mit dem Maul - ich setze mich jetzt an die Nase. Wir sehen uns bald wieder!

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