Samstag, 12. Februar 2011

Mini-Tutorial "Negatives Zeichnen"

Diese Zeichentechnik habe ich auf der wunderbaren Seite www.onlypencil.com entdeckt, die eine kleine, aber extrem hilfreiche Auswahl an Bleistift-Tutorials enthält. Jegliches Lob für diese Technik geht also dorthin, ich bin nur eine demütige Anwenderin!
Für genauere Informationen lest die Tutorials dort, dieses Mini-Tutorial ist nur ein Überblick, der dem Verständis dienen soll und vielleicht dem einen oder anderen hilft, dessen Englisch nicht so fit ist.

Negatives Zeichnen bedeutet hier, mit einem Zeichenwerkzeug dafür zu sorgen, dass bestimmte Bereiche eines Bildes nicht vom Bleistift berührt werden. Solche Stellen bleiben weiß.

Wozu braucht man das?
Negatives Zeichnen ist ein tolles Mittel, um helle Haare und helles Fell darzustellen, besonders bei Tieren die ein "gesticheltes" Fell mit vielen winzigen weißen Haaren haben. Auch bei agouti/wildfarbenen Tieren (getigerte Katzen, Wölfe, Kaninchen...), bei denen die einzelnen Haare helle Abschnitte haben, ist das negative Zeichnen extrem hilfreich. Ein Beispiel für eine wildfarbene Hauskatze mit dieser Technik ist hier.

Was brauche ich dafür?
Neben den verschiedenen Bleistiften braucht man
  • dickes Papier, besser Zeichenkarton
  • einen Radierstift [1]
  • einen leergeschriebenen, ausgewaschenen (!) Kugelschreiber [2]
  • einen Verwischer aus Papier [3]




Den Radierstift und den Verwischer bekommt man im gut sortierten Schreibwarenhandel, Kulis und Nagellackentferner zum Auswaschen gibt's quasi überall.



Nun die Schritte im Überblick:

Für dunkles Fell reicht es meistens, die einzelnen Haare mit geschwungenen Bleistiftstrichen anzudeuten:

Man könnte nun einfach helle Haare "hineinradieren" - aber leider fallen die Haare eher unscharf und grau aus.

Beim negativen Zeichnen werden die hellen Haare mit dem leeren Kugelschreiber und etwas Druck gezeichnet. (Zur besseren Sichtbarkeit sind die Striche hier in blau)

Nun sollen die Haare noch sichtbar werden - dies geschieht mit dem Verwischer, an dessen Spitze etwas Graphit haftet. Den bekommt man dahin, indem man entweder gleich Graphitpulver verwendet (vom Bleistift abschaben) oder den Verwischer über eine dick mit weichem Bleistift übermalte Fläche reibt.
Wenn man nun quer zu den eingedrückten Linien über das Papier streicht, setzt sich der Graphit nur neben den Linien ab. So treten die hellen Haare hervor:

Das ist aber noch nicht alles. So hat man zwar helle Striche, aber Fell sieht irgendwie anders aus. Da man normalerweise nur Büschel, keine einzelnen Haare sieht, werden nun einzelne Bereiche wieder freiradiert. Außerdem setzen wir unter die kleinen Haarbüschelchen noch einzelne Schatten aus feinen Bleistiftstrichen.

Das ist eigentlich schon alles - viel viel Arbeit und ein kleiner Trick führen zum realistisch gezeichneten Fell.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Bleistiftportrait eines Hovawarts Schritt 2: Die Negativ-Zeichnung

Der nun folgende Schritt ist vielleicht der wichtigste... und es gibt keine Bilder dazu!
Warum? Weil ich in diesem Schritt nur unsichtbare Striche zeichne!

Die Technik des "negativen Zeichnens" stammt, soweit ich weiß, von Lisandro Pena, welche die großartige Webseite www.onlypencil.com betreibt. Mehr dazu später.

Was passiert nun in diesem Schritt?
Ich zeichne für jedes helle Haar einen unsichtbaren Strich aufs Papier, indem ich mit einem leeren Kugelschreiber Linien ins Papier drücke. Da ich das immer für das gesamte Bild in einem Schritt durchziehe, dauert es laaange, und man muss gut darauf achten, dass die hellen Haare überall dicht genug liegen.

Diese eingedrückten Linien mache ich dann im folgenden Schritt sichtbar, indem ich mit einem Bleistift oder einem graphittragenden Verwischer quer über die Linien fahre.
Mehr zu dieser spannenden und, wie ich finde, sehr effektvollen Technik hier.

Damit bin ich auch für's erste beschäftigt, denn wie ihr sicher gesehen habt, ist der Modell-Hund blond! Also jede Menge helle Haare, die vorzubereiten sind!

Samstag, 5. Februar 2011

Bleistiftportrait eines Hovawarts Schritt 1: Die Skizze

Am Anfang einer jeden Zeichnung steht bei mir eine Skizze. Diese fertige ich zuvor immer auf Schmierpapier an und übertrage sie dann mit Graphit-Papier auf den Zeichenkarton.

Warum die Vorskizze? Ich bin sehr akribisch und perfektionistisch, deswegen korrigiere ich oft lange herum. Das hinterlässt natürlich Spuren auf dem Papier, irgendwann lässt sich auch Bleistift nicht mehr spurlos entfernen.

Hier ist die Skizze von Paco, wie sie auf dem Zeichenkarton aussieht:


Anmerkung Nummer 1:  Die Skizze ist im Original seeeehr blass, also musste ich den Kontrast ungeheuer verstärken – die Linien sind kaum sichtbar, nur "Richtlinien" sozusagen ;-)

Anmerkung Nummer 2: Es ist erstaunlich schwer, ein A3-Blatt in einem A4-Scanner unterzubringen *lach* deswegen ist das ein Ausschnitt des wichtigsten Bereichs.


Hier zum Vergleich das Foto, nach dem das Portrait entstehen soll:

(Foto von sanni)

Nest-Ausbau... Homepage auf Urlaub

Nun ist es also wieder passiert - meine Hompepage ist weg. Sie erlauben mir nicht mal mehr eine Startseite mit einer Fehlermeldung. Alles gefressen..
Aber immerhin kann ich im Layout noch was ändern, also schnell die Adresse dieses Blogs hineingeschrieben, ich hoffe, dass sich einige Besucher nun hierher verirren.

Ansonsten habe ich Schlaf nachgeholt (die Katze auch), und arbeite an dem Hundeportrait. Da kommt noch was, versprochen!

Freitag, 4. Februar 2011

Ein Drama jagt das nächste

Wohlan, ein neuer Eintrag.

Und kein Hund.

Wie war das noch, das neue Projekt, das Hundeportrait? Pustekuchen!

Es gibt sie sogar, die Vorzeichnung, aber es blieb die vergangenen Tage keine Sekunde Zeit, sie mal hochzuladen.
Warum? Zum einen hat mein Freund heute seine Diplomarbeit abgegeben. Aha. Und?

Jeder, der sowas schonmal durchgemacht hat (oder so jemanden kennt) weiß, dass die letzten Tage vor Abgabe einer Abschluss/Diploms/Examensarbeit die Hölle sind.

Die Nerven liegen blank, die Zeit hat irgendwie nicht gereicht, alle Pläne sind dahin, die Verzeiflung droht zu siegen. Hätte man doch nur früher Gas gegeben! Ganze Themenkomplexe tauchen ans Tageslicht wie tote Pottwale, Themen, die unheimlich wichtig sind, aber nicht bearbeitet wurden...!!! Und jetzt ist es (fast) zu spät...

Resultat: Wir haben die Nach komplett durchgearbeitet, er schrieb, ich verbesserte Grafiken, ich bin jetzt seit etwa 32 Stunden wach und die Katze hat ein Trauma. Die muss ja theoretisch auch schlafen.

Damit dieser Eintrag kunstmäßig nicht völlig leer ausgeht (vom Jammern allein kann das Herz nicht leben), hier eine Zeichnung meiner Katze, die ich in 2010 angefertigt habe:

Meine Hauskatze Sira, Original in 30x40cm, Bleistift, 2010

So sieht Sira aus, wenn sie nicht verstrubbelt und traumatisiert unter Schlafentzug leidet :-)