Montag, 12. März 2012

Tutorial: Bleistifte farbig markieren (Farbcodierung)

Heute ein total einfacher, total praktischer Tipp für Zeichner:
Markiert Eure Bleistifte farbig. Nach Härtegraden. Mit Nagellack. 



Das war's.

Und hier die etwas längere Version:

Wer (so wie ich) mit Bleistiften verschiedener Härtegrade zeichnet, wird bemerkt haben, dass all die tollen, hochwertigen Stifte ein großes Problem haben.

Sie sehen alle gleich aus*.

Nun, natürlich nicht ganz - der Hersteller druckt den Härtegrad irgendwo drauf, meist am Ende des Stiftes, aber seien wir ehrlich: Das ist meistens ziemlich winzig.
Wenn ich also an meinem Arbeitsplatzchaos sitze, Stifte, Papier und Haustiere weit um mich verstreut, will ich nicht erst dreißig grüne faber-castell-Stifte aufsammeln und mit der Lupe untersuchen, bis ich die richtige Härte gefunden habe.

Ich will mit einem Blick und eine Griff den richtigen Stift!

Also: man schnappe sich Nagellack in 2 hellen, deutlich unterscheidbaren Farben. In meinem Fall sind das Rot und Blau.
Rot steht für "weich" = B-Grade
Blau für "hart" = H-Grade
HB ist dann... naja. 1x Blau, 1x Rot. Hätte man sich fast denken können :-)

Nun nur noch für die Anzahl der Härtegrade Striche bzw. Ringe hinten an den Stift malen, und fertig ist die großartige, "Ein-Blick-reicht" Farbcodierung.


Klingt einfach, ist es auch!

Und für all die, die jetzt sagen "Ach was, ich hab' gute Augen, der Aufdruck reicht mir völlig!" ein weiteres Argument: Bei manchen Marken nutzt sich der Aufdruck irgendwann ab! Und dann kann man nichts mehr lesen.
Gemein, oder?

Und bis auf die geheimen Profis, die die Härte ihrer Graphitmine nach Geschmack bestimmen können, muss dann ein normaler Mensch eh' neu beschriften.


So, das war's schon.
Brachte euch dieses Mini-Tutorial etwas neues?
Wer weiß!
Aber ich bin schon zufrieden, wenn es einen jungen Zeichner glücklich macht, einen armen Tropf, der jetzt grade weinend vor einem riesigen Haufen fast identisch aussehender Bleistifte sitzt und ganz dringend einen 3-H sucht.

Da, links hinten liegt er, glaube ich. Im Katzenkorb. Nein, das fragen wir jetzt nicht.


* Manche Hersteller bieten je nach Härtegrad unterschiedlich gefärbte Stifte an, z.B. Caran D'ache mit ihren Graphitstiften. Das ist ein guter Schritt, allerdings für mich nur begrenzt hilfreich:
Wenn ich die Stärke H brauche, wer hilft mir dann, das Hellgrau des H vom Hell-Hellgrau des 2H oder dem Hell-Mittelgrau dess HB zu unterscheiden?
Da suche ich lieber schnell nach dem blauen Strich.

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